Raspberry Pi, egal in welcher Form, sind aktuell am Markt nicht oder nur extrem überteuert zu bekommen. Gebraucht lassen sich ein paar Exemplare noch zu einigermaßen akzeptablen Preisen beschaffen.
Diese mangelnde Verfügbarkeit ist Grund für die Suche nach Alternativen. Dabei gibt es insbesondere was die Version 3 des Raspberry Pi angeht den Banana PI mit nahezu identischen Daten. Doch 1:1 sind die Systeme nicht auszutauschen. Das beginnt bereits bei der Hardware.
Um die Kompatibilität und Vergleichbarkeit zu nutzen habe ich zwei Banana Pi M2 Berry bestellt.
Hardware
Die Abmessungen der Boards sind auf den ersten Blick identisch. Die Anschlüsse sind angeordnet wie beim Raspberry Pi und auch die Befestigungsbohrungen für die Platine sind an der gleichen Stelle.
Der Banana Pi hat einen SATA Anschluss. Das ist prinzipiell sehr gut, wenn man plant eine Festplatte anzuschließen. Damit punktet das chinesische Modell gegenüber dem Raspberry Pi, insbesondere wenn es um die Verarbeitung großer Daten geht.
Verbindung zur Außenwelt
Der GPIO Anschluss ist identisch wie bei dem Raspberry Pi. Das ist insbesondere für mich ein wichtiges und entscheidendes Kriterium. Damit können Interfaces die, über den 40-poligen Verbinder angeschlossen werden, verwendet und genutzt werden. Es sind zwei Taster auf dem Board zu finden, RESET und POWER-ON.
System vorbereiten und starten
Es ist gar nicht so einfach überhaupt erst einmal ein entsprechendes image zu finden. Das wohl aktuellste Archiv zu images und Informationen habe ich unter folgendem Link gefunden.
Für den Banana Pi M2 Berry gibt es kein dediziertes image. Hier ist das für den M2U zu verwenden, das passt am nächsten. Das Raspbian OS „Jessie“ ist von 2020. Der M2U hat auch Support für eMMC Speicher (embedded MultiMedia Card) enthalten.
Erste Konfiguration
Das Image bootet ähnlich wie bei dem Raspberry Pi, gibt dabei einige Meldungen am Bildschirm aus. In der grafischen Oberfläche ist es jetzt ratsam die entsprechende Konfiguration der Schnittstellen zu machen. Dabei werden die entsprechenden Bussysteme und io-funktionen aktiviert. Nicht zu vergessen ist der SSH Zugang und ich mag es ganz gerne wenn auch RDP funktioniert.
Mit sudo apt-get update und sudo apt-get upgrade werden die Pakete aktualisiert
RDP Installation und Konfiguration
- sudo apt update
- sudo apt-get install raspberrypi-ui-mods xinit xserver-xorg
- sudo reboot
- sudo apt install xrdp
- systemctl show -p SubState –value xrdp
Erstes Fazit
Der Banana Pi M2 Berry ist nicht gerade das neueste Modell. Seine äußerliche und scheinbar funktionelle Kompatibilität zum Raspberry Pi 3 macht ihn aber erst einmal interessant als eine Alternative. Mit seinem SATA-Anschluss hat er Potenzial um auch eine SSD Festplatte zu verwenden.
Wichtigstes Argument um ihn als Alternative weiter im Auge zu behalten ist seine Verfügbarkeit am Markt. Mit aktuell ca 60 € ist es kein Schnäppchen aber er ist lieferbar.
Richtig support scheint man für das Gerät nicht mehr zu bekommen. Für Newcomer würde ich sagen, erst einmal nicht geeignet. Die Webseite des Herstellers ist entweder nur in Chinesisch verfügbar oder aber man findet genau zu diesem Modell nicht wirklich hilfreiche Informationen. Die Informationen bei Youtube beziehen sich in erster Linie auf rudimentäre Installation.
Im nächsten Schritt muss jetzt überprüft werden wie weit die Kompatibilität mit den Schnittstellen und Bussystemen ist.
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