Heute berichte ich über einen Effekt der bei mir aufgetreten ist nachdem ich eine zweite Fritzbox im Heimnetzwerk in Betrieb genommen habe. Diese Situation könnten mehere Installationen haben, wo aktuell eine Migration auf einen Glasfaseranschluss stattfindet. In solchen Fällen ist es absolut üblich mit einer zweiten Fritzbox zu arbeiten.
Gegeben sei folgende Konfiguration. Eine Fritzbox die einen Internetzugang zu Provider 1 herstellt und eine Fritzbox die einen Internetzugang zu Provider 2 herstellt. Fritzbox 1 ist der Mesh Master und stellt auch die grundsätzliche WLAN-Konfiguration zur Verfügung. Fritzbox 2 hat WLAN deaktiviert. Ein oder mehrere Fritz Repeater sind als Mesh Verbund in das WLAN integriert. Das folgende Bild zeigt den Normalzustand, der Mesh Verbund ist intakt, zu erkennen an dem kleinen blauen Symbol.
Symptome und Probleme
Seitdem die Fritzbox 2 im Netzwerk eingebunden ist, verlieren die Repeater von Zeit zu Zeit die Mesh connection. Im Großen und Ganzen ist das nicht unbedingt ein Problem, führt aber dazu dass z.b. Mobiltelefone die 802.11V oder 802.11K können kein WLAN Roaming machen. Das führt beim durch die Wohnung laufen und mit WLAN Telefonie telefonieren zu Verbindungsabbrüchen während eines Zellen Wechsels von einem Repeater in den Einzugsbereich des anderen Repeaters. Allgemein geht damit ein Komfort verloren, der durch Mesh im Hintergrund für flächendeckendes WLAN sorgt.
Einen Neustart von Fritzbox 1 und auch ein Neustart der Repeater bringt nur kurzzeitig die Lösung. Es dauert nicht lange und das Spiel beginnt von vorne.
Lösung
Nach einem Kaffee und etwas Brainstorming habe ich mich gefragt was machen die Repeater eigentlich und mit wem sprechen die eigentlich diese Mesh Verbindung ab. Das Stichwort ist Mesh Master.
Um der Sache auf die Spur zu kommen habe ich in der Fritzbox 2 durch die Menüs geklickt und dort entdeckt, es gibt auch hier eine mesh-master Einstellung. Irgendwie hatte ich im Hinterkopf das Mesh etwas mit WLAN zu tun hat und da WLAN hier nicht eingeschaltet ist sollte es auch nicht relevant sein. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Obwohl WLAN deaktiviert ist versuchen die Repeater einen mesh-master im Netzwerk ausfindig zu machen und in dem Augenblick wo sie mit Fritzbox 2 Kontakt aufnehmen scheitert das natürlich.
Fazit dieser kleinen Havarie ist, betreibt man einen zweiten Mesh Master gibt es ein Problem mit den Repeatern. In dem Wort Master steckt auch schon eine Einmaligkeit drin. Leider kann das schnell übersehen werden, denn die Standardeinstellung ist Mesh Master. Ein zweiter mesh-master im Heimnetzwerk verwirrt die Repeater und sie wissen nicht mehr wer die Steuerung im Mesh Netzwerk übernimmt. Wenn dann auch noch der zweite Mesh Master gar kein WLAN zur Verfügung stellt ist es umso verwirrender.
Wird also eine weitere Fritzbox im Heimnetzwerk betrieben sollte darauf geachtet werden auch die Mesh Konfiguration zu überdenken und auf keinen Fall einen zweiten mesh-master in Betrieb zu nehmen.
Guter Tipp!!
Danke für deine Ausführungen!