Spätestens seit dem Ukrainekrieg ist das Thema Energiemanagement wichtiger als je zuvor. Welche Energieform wozu genutzt wird kann zur Kosteneinsparung aber auch aus Umweltgründen ein wichtiger Aspekt sein.
Wie bei vielen anderen Heizungsanlagen auch ist unser Warmwasser mit der Gastherme gekoppelt. Um im Sommer die Gasheizung gänzlich auszuschalten, haben wir die Warmwasserversorgung um einen elektrischen Heizstab erweitert.
Die Warmwasseraufbereitung benötigt 1 bis 1,2 Kubikmeter Gas pro Tag in unserer Anlage.
Ziel dieser Umbaumaßnahme war es, im Idealfall die Gasheizung im Sommer komplett auszuschalten und mit Solarenergie die Warmwasserversorgung sicherzustellen. Wir sind jetzt einige Tage nicht zu Hause gewesen und haben zu diesem Zweck auch den Heizstab ausgeschaltet. Als Resultat war natürlich das warme Wasser während unserer Abwesenheit kalt.
Seit der Installation des Heizstabes wurde das warme Wasser durch den Heizstab erwärmt, hierbei ging es aber immer nur um eine Differenz von ca 20°. Bisher musste das warme Wasser noch nie mit elektrischer Energie komplett aufgeheizt werden. Die spannende Frage war nun, ist das warme Wasser verfügbar, wenn wir nach Hause kommen? Reicht die verfügbare Solarenergie aus um das Wasser entsprechend aufzuheizen?
Prinzipiell gilt hier bei uns zu Hause die Regel, durch Solarenergie erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Erst wenn das nicht möglich ist diesen einspeisen.
Die relevanten elektrischen Komponenten sind über das Internet fernbedienbar. Auf diese Art und Weise haben wir den Heizstab morgens aktiviert. Es war ein ausgesprochen sonniger Tag also herrschten ideale Bedingungen. In dem Bild der Energiekurve von der Solaranlage ist zu sehen, wann wie viel Energie erzeugt wurde. Auch zu sehen ist der Ertrag an diesem Tag, es standen maximal 20 Kilowattstunden zur Verfügung.
Zufälligerweise hängt der Heizstab an der gleichen Phase wie die Solaranlage. Das ist hilfreich, wenn man die Charts betrachtet. Regelgesteuert wird der Heizstab erst eingeschaltet, sobald die Solaranlage 800 Watt und mehr erzeugt. Aus diesem Grund gibt es morgens in dem oben gezeigten Bilanzdiagramm einen Bezug von zusätzlicher Energie aus dem öffentlichen Netz. Hierbei handelt es sich um die Differenz von der Heizleistung zur erzeugten Energie der Solaranlage. Ab 14 Uhr ist zu sehen, die erzeugte Energie der Solaranlage wird fast vollständig eingespeist. Das deutet darauf hin, das Wasser ist auf 78 Grad und der Heizstab hat abgeschaltet.
Ein Blick auf das Chart der Einspeisung zeigt das Freitagnachmittag die Energieeinspeisung stattgefunden hat. Ab diesem Zeitpunkt wurde keine Energie mehr für die Warmwasseraufbereitung benötigt.
Fazit und Erkenntnis
- Die Warmwasseraufbereitung von Grund auf mit Solarenergie hat gut funktioniert, die Heizungsanlage musste nicht zusätzlich aktiviert werden
- Die zur elektrischen Erwärmung genutzte Energie von 10kWh entspricht ungefähr der Gasmenge von 1m3
- Vielleicht ist Solarenergie auch eine Alternative zur Heizung in Übergangszeiten? Obwohl die Solaranlage recht klein ist, haben wir immer noch Überschüsse, welche nicht genutzt werden
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