Nachdem vergangenen Samstag jetzt der zweite Tag des Grundkurses für den Raspberry Pi abgeschlossen wurde habe ich heute den Schwung von Samstag noch mal genutzt an der Image Version 2.1.8 zu arbeiten.
Was genau ist das Besondere daran?
Die Image Version ist eine auf dem Raspberry Pi OS angepasste OS-Version die für den Grund- und erweiterungskurs, sowie die Erweiterungsplatine, die notwendige Software zur Verfügung stellt. Der Vorteil ist, sie ist zu 100% automatisiert und unterstützt die Versionen Pi3, Pi4 und Pi5. Die Erweiterungsplatine wird im Kurs benötigt, um zu überprüfen, ob das Programm lauffähig ist und auch die entsprechend angeschlossene Hardware schaltet. Auf der Erweiterungsplatine sind dafür exemplarisch Sensoren und Aktoren vorhanden.
Durch das Entwicklungsboard spart man sehr viel Zeit für den Aufbau im Vergleich zu Steckbrettern und der Fehlersuche auf den Steckbrettern, nur weil z.B mal ein Drähtchen sich gelöst hat. Mit dieser Platine hat man eine betriebsfertige und stabile Plattform.
Die zugehörige Software ist ebenfalls Open Source und frei verfügbar. In den Kursen hat sich bisher gezeigt, die Installation nimmt einen signifikanten Anteil der Zeit in Anspruch. Das können durchaus mehrere Stunden werden. Diese Installation, welche sonst mehrere Stunden dauern würde läuft auf einem Raspberry Pi4 innerhalb von 25 Minuten automatisiert ab. Ein Raspberry Pi 5 schafft es sogar schneller. Bei einem Raspberry Pi 3 kann man schon mal 45 Minuten einplanen.
Ist die Installation abgeschlossen startet das System einmal neu und die für den Kurs vorbereiteten NodeRed-Flows sind aktiv. Auf dem Display ist dann bereits die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und was sehr hilfreich ist die IP-Adresse des Raspberry Pi zu sehen. Über das Dashboard kann auf der Web-Oberfläche das Relais geschaltet werden, LEDs zeigen Zustände von gpios an und auch die pwm-funktion kann überprüft werden. Ein Relais ist ebenfalls vorhanden und könnte auch größere Lasten schalten.
Die Version 2.1.8 konfiguriert neben dem Betriebssystem auch die grafische Oberfläche mit VNC und aktiviert auch die Bussysteme, also die Einstellungen damit die Erweiterungsplatine auch genutzt werden kann.
Als Software wird durch die Version 2.1.8 NodeRed, Mosquitto, mariaDB, DOCKER, samba – Fileservice, portainer installiert. NodeRed ist ein Werkzeug aus der Kategorie ‚low Code programming‘. Low-code Programmierung sind in der Regel visuelle Tools welche wenig Programmierkenntnisse erfordern und wenig handgeschriebenen code benötigen. NodeRed basiert auf JavaScript und bietet sehr viele Schnittstellen zu vielen gängigen Sensoren und Aktoren. Dabei ist diese Programmierung nicht ausschließlich für den Raspberry Pi gedacht sondern der Raspberry Pi ist eine von vielen Plattformen.
Durch die Kompaktheit, die Größe, der Preis und Funktionalität ist er ideal für Eigenentwicklungen und als Lernplattform geeignet. Mit dem darauf laufenden Linux Betriebssystem ist es state of the art.
Die Version 2.1.8 des VHS images beinhaltet nun auch die Containertechnologie Docker.
Der nächste Raspberry Pi Workshop für Fortgeschrittene, basierend auf dem abgeschlossenen Grundkurs, findet am 09.03 in Verl statt. Interessenten die dort teilnehmen wollen und nicht an dem Grundkurs teilgenommen haben können ebenfalls an dem Projekt Workshop teilnehmen sollten aber vorher mit mir Rücksprache halten was für den Kurs benötigt wird. Die Anmeldung erfolgt wie immer über die VHS Schloß Holte-Stukenbrock.
Am 3 April findet die Raspberry Pi Infoveranstaltung an der VHS Reckenberg-Ems statt in Rheda-Wiedenbrück. Am 13.04 ist dann der Grundkurs und am 17.04 ein erster Workshop und am 25 Mai der Aufbaukurs. Wer hier noch mit aufspringen möchte meldet sich bitte bei der VHS Reckenberg-Ems.
Weitere Informationen gibt es auch hier auf der Webseite unter dem Menüpunkt VHS
Das fertige System, hier am Beispiel mit einem Raspberry Pi 400, sieht so aus.
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