Wie die Zeit vergeht. Gut sechs Monate sind mittlerweile vergangen seit ich mit dem Zweirad auf ein E-Bike umgestiegen bin. 6 Monate unheimlich viel Spaß und mehr als 2.400 km.
Den eigentlichen Zündfunken gab es mit der E-Mail meines Arbeitgebers zum Thema Dienstfahrrad. Das macht die recht hohen Anschaffungskosten erschwinglich. Da wir gleich zwei Fahrräder angeschafft haben ist es nicht mal so eben die Portokasse. In diesem Zusammenhang ist diese Dienstfahrrad Regelung eine willkommene Option.
Wo wir doch gerade bei den Kosten sind, da gibt es noch etwas zu beachten. Zumindest am Anfang ist man gut beraten die Inspektionen an dem Fahrrad machen zu lassen. Das ist noch nicht die Riesen Summe aber es ist wichtig um nach einer gewissen Einfahrphase vom Fachmann einen Blick auf den Zustand werfen zu lassen und hier gegebenfalls noch einmal Hand anzulegen. Innerhalb und nach dieser Phase hat sich bei uns auch gezeigt welches Zubehör noch fehlt und angeschafft werden muss. Das beginnt bei einfachen Dingen wie andere Griffe für den Lenker, Satteltaschen, Einkaufskorb, Schutzbleche, Beleuchtung bis hin zum Fahrradträger fürs Auto. Der Fahrradträger ist dann auch mit die teuerste Investition. Um zwei E-Bikes und ein normales Mountainbike transportieren zu können sind da schnell mal 700 € ausgegeben. Bei dem teuren Zubehör hätte man gegebenfalls bei der Anschaffung der Räder schon zuschlagen können. Der steuerliche Vorteil wäre dann auch bei dem Zubehör vorhanden.
Bei dem Thema Betriebskosten ist ein solches E-Bike ebenfalls etwas teurer als ein normales Fahrrad. Das beginnt bei der Versicherung und beim Verbrauchsmaterial. Bremsbeläge müssen häufiger gewechselt werden und am Antriebssystem Stand nach 2.400 km bei mir ein Wechsel der Kette und der Zahnkränze an. Genau dieses war ziemlich neu für mich. Genau genommen war ich sogar sehr verwundert. Aus diesem Grund habe ich für mich einmal versucht herauszubekommen warum dieses so ist.
Das Antriebssystem und die Kraftübertragung unterliegt bei einem E-Bike viel höheren Verschleiß als bei einem normalen Rad.
Das durchaus komfortable und spaßige feeling mit einem Bosch CX Performance line Motor zu fahren, welcher im Turbo Modus auch mal gerade 85 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung stellt, hinterlässt auf Dauer Spuren an Kette und Zahnrädern. Bei der Kette ist der Verschleiß an den Kettengliedern zu erkennen und bei den Zahnrädern an den Zähnen. Wenn bei der Kraftübertragung die Kette springt, ist irgendwann der Punkt erreicht wann ein Austausch stattfinden muss. Fährt man mit einem Mountainbike dann wirklich viel durch hügelige Strecken Matsch und Schlamm, so ist der Zeitpunkt früher erreicht als bei einem Cityrad womit nur bei schönem Wetter auf asphaltierter Straße gefahren wird.
Bei diesen Verschleißteilen sollte man auch nicht sparen. Bei mir hat es jetzt 200 € gekostet und damit habe ich ein Gefühl wie viel ich für die Zukunft beiseite legen muss an weiteren Betriebskosten.
Verlassen wir den Bereich der Kosten. Kommen wir zum Spaßfaktor. Es bietet sich regelrecht an mit einem Fahrrad durch die Wistinghauser Senne zu fahren. Nun muss es nicht zwingend ein Mountainbike sein. Mit einem guten Trekkingrad würde man die Wege auch gut fahren können. Aber, mit einem Mountainbike macht es mehr Spaß. Zur wärmeren Zeit bin ich fast täglich dort gewesen und habe viele Orte im Teutoburger Wald kennengelernt von denen ich sonst bisher nur gehört hatte. Auch die 250 m Höhenunterschied zum Tönsberg hinauf sind keine echte Hürde. So kommt es dass ich nachmittags gut und gerne im Wald 25 bis 30 km gefahren bin. Oftmals kam dann noch auf der Rückrunde ein Abstecher durch den Ort hinzu und ehe man sich versah sind aus 25 50km geworden. Selbst das Thema Einkaufen hat sich verändert. Wo sonst für jede Kleinigkeit das Auto benutzt wurde ist jetzt das Fahrrad angesagt. Zugegeben, bei gutem Wetter sagt sich das ganz einfach, wenn es kälter wird oder regnet Kostet es schon Überwindung, aber es geht. Nicht vermissen möchte ich die Touren durch den Wald, insbesondere die wenn es vorher geregnet hat.
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