Agiles Projektmanagement ist in aller Munde, zumindest in der Gemeinschaft der Projektleiter. Anwendbar urspünglich auf Softwareentwicklung mutiert die Methode nun ganz langsam aber sicher auch auf andere Bereiche. Fluch oder Segen, Himmel oder Hölle, wo geht die Reise hin?Agile PM Methoden scheinen die Medizin für gescheiterete Projekte auf Basis der klassichen Umsetzungsmethoden zu sein. Selbst an der PMI Gemeinschaft ist das Thema Agiles Projektmanagement nicht vorbei gelaufen. Liest man die Artikel durch so wird doch eine Reihe an Marketing für Scrum & Co betrieben.
Eine Successstory nach der anderen und so mancher Lobgesang wird dem Verfahren zugesprochen. In dem Buch "Die Kraft von Scrum" beschreibt der Author sehr gut wie ein in Schieflage geratenes Projekt mit Scrum "back on track" und "get2green" kam. Als Fazit baute er sogar sein Haus nach Scrum um und wendete dieses auf die Handwerker an.
Ja, eine Menge an Euphorie und vielleicht doch etwas Mode, Trend, Frust auf Konventionelles? Wie sieht die Realität denn jetzt wirklich aus? Scrum oder allgemein einen kompletten Schwenk auf eine Methodik macht man in komplexen Strukturen doch nicht mehr nur durch Schalter umlegen. Das genau ist aber das was die Erwatung vom Management darstellt. Vielmehr ist es ein langer und mühsamer Prozess. Wird wie bei Scrum auf einmal die Verantwortung und auch die Entscheidung in das Team verlagert, so ist der Eine und der Andere damit vielleicht gar nicht zu frieden, fühlt sich in seiner neuen Rolle als "Entscheider" vielleicht sogar unwohl. Thema Transparenz und Kommunikation. Ist jedes einzelne Teammitglied nun ein Entscheider,
so sollte er auch das Umfeld zum Entscheiden kennen. Dazu gehört u.a. auch eine gewisse Reife in der Methodik auf die er sich nun beziehen wird. Damit ist man schnell bei dem Thema Skills und Ausbildung im allgemeinen. Da ja kein klassischer Projektmanager benötigt wird übernimmt das Team jetzt seine Rolle. Wer glaubt das ein PM nur etwas Planung betreibt, eine handvoll Kommunikation und nebenbei ein Auge auf das Budget hält, der sollte sich mal in komplexen Projekten umschauen und sich dann die Frage stellen – kann das jetzt mein Team selber machen? Bevor man sich versieht ist das Risiko der fehlenden Ganzheitlichkeit schneller auf der Strecke geblieben als einem lieb ist. Was dann kommt ist knallharte Arbeit.
Die Einführung oder besser der Schwenk auf eine agile PM Methodik ist alles andere als "mal gerade" umzusetzen. Liegt die Wahrheit nicht eher in der Mitte oder besser noch, gibt es nicht eine Entscheidung zwischen "Himmel und Hölle" die da bedeutet ich nehme doch einfach von beiden das beste? Warum sollte man nicht klassisches PM Verfahren nach Wasserfallmethode mit etwas agilen Projektmanagment im Detail tunen oder heisst es "pimpen"? Die Welt ist nicht immer schwarz und weiß …..
Fortsetzung folgt!
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